Erst wenn der Bagger kommt…

…scheint die Bevölkerung zu registrieren, daß Veränderung ansteht!

Am Beispiel von Stuttgart 21 wird einmal mehr deutlich, wie träge die Massen sind. Bereits seit einigen Monaten steht fest, daß geplant ist den Stuttgarter Bahnhof für mehrere milliarden Euro unterirdisch komplett neu aufzubauen. Daß die Budgets für Projekte in dieser Größenordnung sich gerne verdoppeln ist auch keine wirklich neue Erfahrung.

Warum werden erst jetzt, wo im Vorfeld bereits viel Geld in die konkrete Planung ausgegeben ist, öffentliche Proteste laut? Hat die Bevölkerung wirklich erst jetzt, wo der erste Bagger vor Ort die Arbeit aufgenommen hat, gemerkt, daß dort ein größeres Projekt seinen Lauf nimmt?

Sicher kann man die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, schlechtem Geld noch Gutes hinterher zu werfen. Dennoch wäre es noch viel sinnvoller gewesen, die Proteste, die jetzt Unsummen verschlingen schon vor einigen Monaten anzubringen! Egal wie es mit Stuttgart 21 jetzt weitergeht: Entweder sind die Ausgaben für die Planung in den Sand gesetzt, oder die Kosten für den Bauverzug kommen zu den hohen Projektkosten noch dazu. Teuer beziehungsweise teurer als geplant wird es in jedem Fall!

Hinzu kommt, daß das Geld, für den Umbau ja nicht einfach weg ist (wie zum Beispiel der größte Teil des Geldes, das wir nach Griechenland geschoben haben). Es kommt durch die entsprechenden Aufträge der regionalen Wirtschaft direkt zu Gute! Sichere Arbeitsplätze sind somit nur eine der unmittelbaren positiven Folgen für die Region.

Unstrittig sollte in jedem Fall die zunehmende Bedeutung der West-Ost-Verbindung der Bahn sein! Diese wird in Zukunft immens an Wichtigkeit gewinnen. Und wenn sie nicht durch Stuttgart läuft, weil hier boykottiert wird, dann wird sich eine andere Route finden. Ob das für die Region Stuttgart dann hilfreich ist, sei mal dahingestellt.



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