Offshore-Kernkraftwerke! Die Lösung?

Aufgrund der Ereignisse der vergangenen Tage in Japan stellen sich immer wieder die Fragen nach der Betriebssicherheit von Kernkraftwerken und nach den Möglichkeiten zur Schadensbehebung oder Schadensbegrenzung im Falle eines Unfalles.

 
Hierzu einmal ein paar Gedanken und Ideen, die ja vielleicht so noch nicht direkt realisierbar sind, aber zumindest einer schlüssigen Logik folgen:

– Generell sind für Kernkraftwerke große Mengen an Wasser zur Kühlung nötig. Daher werden sie gewöhnlich an Flüssen oder an Küsten gebaut.
– Im Falle eines Unfalles mit drohender Kernschmelze ist in der Regel ein Ausfall oder Versagen des Kühlsystems die Ursache oder zumindest ursächlich beteiligt.
– Maßnahmen zur Schadensbegrenzung bei einer drohenden oder bereits stattfindenen Kernschmelze bestehen daraus, den entstandenen Überdruck kontrolliert abzulassen und weiter zu kühlen.
– Beim (unkontrollierten) Austritt von Radioaktivität (wie auch in Japan) werden die Auswirkungen am geringsten angenommen, wenn die entsprechende radioaktive Wolke auf das Meer hinausgeblasen wird, und dort im günstigsten Fall durch Regen ausgewaschen wird. Die verseuchten und strahlenden Teilchen geraten dann in das Meer, wo sie durch das immense Volumen an Wasser schnell auf eine unbedenkliche Konzentration verdünnt werden.

 
Was ist die daraus eigentlich zwingend logische Schlussfolgerung?

Baut man ein Kernkraftwerk gleich in einem ausreichenden Abstand zur Küste auf dem Meeresboden, dann hat man dort nicht nur die idealen Betriebsvoraussetzungen, sondern auch gleich die optimale Umgebung, sollte es zu einem größeren Störfall kommen!

 
Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus?

– Im Regelbetrieb steht mehr als genug Meerwasser zur Kühlung bereit.
– Die Druckbehälter könnten für geringere Drücke ausgelegt werden, da das umgebende Meerwasser bereits einen Gegendruck aufbaut. Das Druckverhältnis von Innenraum zu Außenraum wäre somit deutlich günstiger.
– Bei einem Störfall mit Kühlungsproblemen wäre eine natürliche Zirkulation des Wassers leicht nutzbar und würde im Idealfall keine intakten Pumpen und Aggregate benötigen.
– Im Falle eines Unfalls mit Kernschmelze könnte man den Reaktor weitgehend sich selbst überlassen. Explodiert das Gebäude oder der Brennraum, dann dringt sofort kaltes Meerwasser in beliebiger Menge ein und kühlt das außer Kontrolle geratene System mit maximaler Wirkung. Gegebenenfalls austretende Strahlung und strahlende Teilchen werden vom Meerwasser aufgenommen und in ihrer Konzentration umgehend verdünnt.

 
Diese Vorteile sprechen doch eigentlich dafür Kernkraftwerke prinzipiell im Meer zu versenken um sie dort zu betreiben. Das sollte doch eigentlich die eleganteste und sorgloseste Möglichkeit sein Kernenergie sauber und gefahrlos zu betreiben.



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Eine Antwort zu “Offshore-Kernkraftwerke! Die Lösung?”

  1. Martin Wanke sagt:

    Das würde das Problem atomaren Mülls nicht lösen, auch atomare Wolken im Fall eines Unfalls ziehen u.U. sehr weit (im Falle Tschernobyl deutlich über 1000km!). Was spricht gegen den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien, statt neue, in diverser Hinsicht problematische Kernkraftwerke zu bauen?

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