Von Winterdienst und Schneeräumen

Nun hat der Winter seit Weihnachten auch die Stadt Bretten in Baden fest im Griff. Etwa 25 cm Neuschnee auf Häusern, Straßen und Feldern sind die nett anzusehende Folge.

Während die Parkplätze der Supermärkte so einwandfrei geräumt sind, daß man selbst mit den kleinen Rollen der Einkaufswägen völlig problemlos zum Auto kommt, schafft es der Straßendienst der Stadt jedoch nicht einmal, die zweieinhalb Durchgangsstraßen, die durch Bretten führen, auch nur annähernd frei zu bekommen. Selbst auf der Bundesstraße, die mitten durch die Stadt verläuft, liegen Schnee und Eis und erwecken nicht den Eindruck jemals mit einem Schneepflug oder gar ein wenig Streusalz Bekanntschaft gemacht zu haben.

Die zwischenzeitlich festgefahrenen und vereisten Spurrillen sind für einen flüssigen Verkehr nicht gerade förderlich. Autos rutschen wie Eishockey-Pucks durch die verschiedenen Kreisverkehre und jeder LKW droht mangels Bodenhaftung zu einer abrupten Vollsperrung des gesamten Straßenverkehrs zu führen. An den wenigen Steigungen hängen die Autos und kommen nach einem kurzen verkehrsbedingten Halt ohne eigene Kraft nicht mehr vom Fleck. Selbst die kleine Erhebung am Bahnübergang kann nur noch schwerlich überwunden werden, sobald sich die Schranke nach einem Zug wieder öffnet. Natürlich kommen dementsprechend nur noch deutlich weniger Autos über den Bahnübergang, bis sich dieser das nächste mal wieder schließt.

OK, Bretten liegt in eher mildem Klima, in dem die Winter nicht ganz so ausgeprägt sind, wie anderswo in Deutschland. Da kann einem schon einmal das Streusalz ausgehen. Bis vor ein paar Tagen hatte ich jedoch noch den Eindruck, daß der letzte Schneepflug der Stadt bereits im Sommer bei Ebay versteigert wurde. Kurz darauf habe ich jedoch tatsächlich einen echten Schneepflug durch die Stadt fahren sehen! Begeisterung und Hoffnung währten jedoch nur kurz, bis ich sah, daß sich das Schneeschild in luftiger Höhe über der schneebedeckten Fahrbahn befand und keine Anstalten machte zu einer Verbesserung der Straßenverhältnisse beizutragen.

Das Beste ist jedoch, daß sich die Stadt zumindest in so weit um den Winterdienst kümmert, daß sie die Einwohner anruft um sie auf ihre Räum- und Streupflicht für die Gehwege hinzuweisen!



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